KRITIK: Totem, Cirque Du Soleil, Royal Albert Hall ✭✭✭✭✭

Jennifer Christie rezensiert Cirque Du Soleils 'Totem', das derzeit in der Royal Albert Hall London aufgeführt wird.

Totem: Cirque Du Soleil

Royal Albert Hall

16. Januar 2019

5 Sterne

Jetzt buchen Die Produktionsgesellschaft Cirque Du Soleil hat eine lange und glanzvolle Geschichte, die 1982 mit einer Truppe von Straßenkünstlern begann. Dieser embryonale Anfang hat sich zu der weitreichenden Organisation entwickelt, die für eine Aufführung mit der künstlerischen Tiefe von Totem erforderlich ist. Die aktuelle Saison wird in der Pracht der Royal Albert Hall beherbergt, deren Erschaffer sich die Wunder der heutigen fortgeschrittenen Technologie niemals hätten vorstellen können. Jede Cirque du Soleil Produktion ist eine atemberaubende Fusion aus visueller Kunst, Musik und Zirkuskünsten, und Totem vereint sie alle in Hülle und Fülle.

Ein Totem ist eine symbolische Darstellung einer Eigenschaft oder eines Konzepts. Innerhalb von Totem ist das zentrale Thema die Evolution des Menschen, und so beginnt die Reise, als das Wesen des Menschen wie ein Baby aus dem Schlamm kriecht, um aufzustehen und über die bekannten Grenzen hinaus zu greifen.

Insgesamt gibt es vierzehn Segmente, die die Evolution der Spezies verkörpern. Jedes Segment ist ein Farbfeuerwerk in Kostümen, visuellen Künsten und Beleuchtung, und jedes Segment birgt eine Fülle aufkommender Freuden. Der Eröffnungsakt der zweiten Hälfte ist geprägt von der Leidenschaft und den Rhythmen des Flamenco und einer virtuosen Darbietung am Diabolo, während die Eröffnung des ersten Aktes mit einer Fülle von Effekten und atemberaubend gefährlicher turnerischer Stangenarbeit begeisterte.

Es gibt zwei Segmente, die Liebe thematisieren. Das erste ist junge Liebe am Trapez. In Attraction gibt es flirtende Permutationen in einem Luft-Pas de deux, die ein hohes Maß an Vertrauen erfordern und atemberaubend anzusehen sind. Das zweite Segment zur Liebe zeigt ein dynamisches Paar auf Rollschuhen mit blitzschnellen Spins, um eine „... außergewöhnliche Liebe darzustellen, die keine Grenzen kennt.“

Thematisch ist die Show um aboriginale Themen und Überlieferungen aus vielen Weltkulturen konzipiert.

Es ist zu hören in der Musik, die von Marc Lessard und Guy Dubuc komponiert, arrangiert und aufgenommen und von einem talentierten Ensemble von Künstlern live aufgeführt wird. Die Trommel ist eines der ältesten Instrumente und findet sich in irgendeiner Form in allen antiken Zivilisationen. Nicht verwunderlich, dass Trommeln ein wesentliches Merkmal der Partitur sind.

Ein Mix aus Weltkulturen ist auch im Design der Kostüme, des Sets und der Projektionen zu sehen, die alle kreativ in Lichtausbrüchen glänzen. Es gibt viele Schichten in jedem Designauftrag, die zusammen Momente von atemberaubender Schönheit schaffen, um jedes Segment zu unterstützen. Jedes Kostüm ist ein individuelles Kunstwerk, und Designerin Kym Barrett hat eine schillernde Auswahl von herausragenden 750 Kostümstücken geschaffen. Das Set ist ein Wunderwerk der Ingenieurskunst und Funktionalität. Der Einsatz der Projektionen ist hochentwickelt und effektiv.

Natürlich wäre Cirque du Soleil mit all seiner Exzellenz in Design und Kreation nicht die Kraft, die es ist, ohne die Künstler, die ihre Lebenszeit damit verbracht haben, ihre Fähigkeiten zu perfektionieren, um das Publikum mit Taten von solcher Stärke und Schönheit zu begeistern, dass es die Seele erfüllt.

In einer Show dieser Größe ist die Aufmerksamkeit für jede einzelne Detail erstaunlich, und es ist diese, die Totem  von Cirque Du Soleil an die Spitze seines Genres stellt.

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