Höhepunkte des LGBTQ+ Theaters für 2019

Paul T Davies betrachtet LGBTQ+ Theater im Vereinigten Königreich und wählt seine Highlights für 2019 aus.

Die Besetzung von The View Upstairs. Foto: Darren Bell

Beim Blick auf meine LGBTQ+ Rezensionen des Jahres bleibt es wahr, dass, ohne Stücke wie Angels in America und The Inheritance, die große Erfolge im West End und am Broadway sind, die meisten LBGTQ+ Theateraufführungen immer noch im Fringe-Bereich stattfinden. Es ist aufregend, in kleineren Veranstaltungsorten ein Juwel eines Stücks zu entdecken, und ich bin mir bewusst, dass meine Auswahl auf unterschiedliche Weise politisch sehr aufgeladen ist. Aber das spiegelt die Zeiten wider, unser Hinterfragen, unsere Herausforderungen und unsere unterhaltsamen Bühnen. Als schwuler Mann spiegelt die Auswahl vielleicht unvermeidlich meine Sexualität wider - aber ich habe vieles von L, B und T in Edinburgh größtenteils aufgrund von Zeitmangel und Terminkollisionen verpasst! Hier sind meine Top-Auswahlen für 2019.

1. The View Upstairs - Soho Theatre

Es war immer klar, dass dieses Stück an der Spitze dieser Liste stehen würde, und es hat es leicht in meine Top Ten des Jahres geschafft. Wäre ich ein junger Mann, der mit seiner Sexualität kämpfte, hätte mich dieses laute, stolze und politisch geladene Musical aus dem Schrank katapultiert. Ich werde es noch einmal sagen; das ist nicht nur Theater, das ist Aktivismus!

Travis Alabanza in Burgerz. Foto: Lara Cappelli. 2. Burgerz - Edinburgh Festival Fringe

Als jemand Travis Alabanza einen Burger zuwarf und sie als Transe bezeichnete, führte dies zu einem Gedankenprozess darüber, wie Burger hergestellt werden, deren Konstruktion und Bestandteile. Das Ergebnis war Travis' hervorragende Show, die ein Duett mit einem cis-Mann aus dem Publikum kreierte. Nachdenklich, lustig und als der Burger fertig war, endete es mit einer bewegenden Interaktion mit dem Publikum.

Scottee und die Besetzung von Fat Blokes 3. Fat Blokes - Edinburgh Festival Fringe Obwohl ich die Show Ende 2018 zum ersten Mal sah, brachte Scottee sein hervorragendes Tanztheater dieses Jahr nach Edinburgh zurück und bestätigte es als wichtiges Stück über Körperbild, Identität wiedererlangen, Klasse und Sexiness. Es bleibt ein wichtiges Werk, und zusammen mit seiner Show von 2019, Class, forderte er uns heraus, unsere eigenen tief verwurzelten Vorurteile zu hinterfragen.

Land Of My Fathers, Mothers and Other People. 4. Land Of My Fathers, Mothers and Other People - Edinburgh Festival Fringe

Natürlich ist dies eine persönliche Wahl, und nichts ist persönlicher als Rhys Slade-Jones' autobiographisches Juwel über seine Familiengeschichte, das Aufwachsen als schwuler Mann in den walisischen Tälern und wie seine Gemeinschaft durch Sparmaßnahmen verwüstet wurde. Er transportierte das Publikum zum Rugbyclub von Treherbert und es war eine Stunde der Tränen des Lachens und der Traurigkeit mit einem meisterhaften Geschichtenerzähler.

Ben Allen und Jonathan Hyde in Gently Down The Stream. Foto: Marc Brenner 5. Gently Down The Stream - Park Theatre Schließt meine Top Five schön ab ist Martin Shermans wunderschönes generationenübergreifendes Stück, das eine schwule Beziehung nutzte, um Jahre der schwulen Geschichte zu erforschen, mit einer wunderbaren zentralen Darbietung von Jonathan Hyde. Dort hörte ich erstmals von dem Brandanschlag auf die Upstairs Bar, was mich entschlossen machte, The View Upstairs zu sehen. Abonnieren Sie unseren Newsletter