Adam Walsh / Walisisches Drama kommt ins Soho Theatre

1983 verschwand Adam Walsh aus einem Einkaufszentrum in Hollywood und wurde schnell zum berühmtesten vermissten Kind in der amerikanischen Geschichte.  2017 googelte ein Mann namens Adam Welsh seinen eigenen Namen und stieß auf Adam Walsh.  Dieses Ereignis veranlasste ihn, eine faszinierende, halb-autobiografische Solo-Show There but for the grace of God (go I) zu schreiben, die im August für eine begrenzte Anzahl von Vorstellungen läuft.

Diese ehrliche und menschliche Produktion hebt die Verletzlichkeit von Kindern hervor und stellt in Frage, wie es überhaupt jemand von uns schafft, die Kindheit zu überstehen.  Durch Gespräche, Live-Nachstellung, Musik, Heimvideos, Poesie und sogar Lego reflektiert Adam Welsh über die Fürsorge von Eltern für ihre Kinder, aber wie sie ihnen nicht immer helfen können.  Es ist eine Meditation darüber, wie Tragödien der Welt Bedeutung verleihen können, eine Untersuchung darüber, wie man noch nicht tot ist.

There but for the grace of God (go I) wechselt spielerisch von anfänglicher, leichtfertiger Verärgerung dazu, die Untersuchung über das Verschwinden von Adam Walsh aufzudecken und die Verbindungen zwischen diesem Kind und einem jungen Schauspieler, der im Verborgenen nach Sinn sucht und unerwartet gezwungen ist, sein eigenes Leben zu betrachten. Adam Welsh bemerkt, True Crime spielt oft auf unser Bedürfnis nach Klarheit und Antworten ein, selbst wenn es keine gibt. So fühlte ich mich sehr bezüglich meiner eigenen Vergangenheit. Obwohl ich das Glück hatte, die Kindheit zu überleben, schienen große Fragen über diesen frühen Jahren zu schweben. Ich nutzte die Show ziemlich schamlos als Entschuldigung, meinen Eltern diese Fragen direkt zu stellen. Ich fand, dass die Show einen nützlichen Kontext bot, um schwierige Gespräche mit ihnen zu führen, die wir sonst wohl nicht gehabt hätten. Alles in der Show stammt aus etwas tatsächlich Gesagtem – eine Art Verbatim-Theater – Ich wollte etwas schaffen, das sich sehr real anfühlt, das Wahrhaftigkeit („Verisimilitude“) besitzt, aber auch etwas, das theatralisch und bewegend ist. Es ist eine große Verantwortung, die Worte und Geschichten anderer Menschen zu nutzen. There but for the grace of God (go I) wird im Soho Theatre vom 6. bis 8. August 2019 aufgeführt.

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