NACHRICHTEN-TICKER
BEWERTUNG: Untreu, Found111 ✭✭✭
Veröffentlicht am
2. September 2016
Von
sophieadnitt
Sean Campion, Niamh Cusack, Ruta Gedmintas und Matthew Lewis in Unfaithful. Foto: Marc Brenner Unfaithful Found111
31 August 2016
Drei Sterne
Karten buchen Wir beginnen mit einem Streit zwischen Joan (Niamh Cusack) und ihrem Ehemann Tom (Sean Campion). Nach drei Jahrzehnten Ehe ist Tom nach Hause gekommen und gesteht, dass er mit einer anderen Frau geschlafen hat. Anfangs will Joan wissen, warum. Dann beschließt sie, sich zu rächen. In der Zwischenzeit kämpft der Escort Pete (Matthew Lewis) damit, sich seiner Freundin Tara (Ruta Gedmintas) zu öffnen. Mit der Zeit offenbart Unfaithful die Verbindungen zwischen den beiden Paaren in diesem schwarzhumorigen Drama.
Owen McCaffertys verwirrendes Stück für vier Personen scheint sich oft im Kreis zu drehen und unnötig das zu wiederholen, was bereits gesagt wurde. McCaffertys offenbar beabsichtigter Schockeffekt auf sein Publikum nutzt sich schnell ab, wobei die mit Schimpfwörtern gespickten Dialogpassagen nicht mehr beeindruckend sind als weißes Rauschen. Es sind die leiseren Abschnitte des Stücks, in denen das Schreiben brilliert und eine rohe, menschliche Ehrlichkeit zur Schau gestellt wird. Es wird kurz berührt, was es bedeutet, lebendig zu sein, aber auch dieses Gefühl scheint unerfüllt. Vielleicht soll dies den Mangel an Erfüllung in Joans und Toms Ehe widerspiegeln, aber letztendlich resultiert daraus eine frustrierende Erzählung.
Sean Campion und Niamh Cusack in Unfaithful. Foto: Marc Brenner
Mit der Bühne in der Mitte des Raumes positioniert, werden die vier Charaktere, die sich anscheinend darin gefallen, einander völlig schrecklich zu sein, sofort vom Publikum auf beiden Seiten unter die Lupe genommen. Die beengte und klaustrophobische Natur des Found111-Raums verwandelt die Umgebung der Charaktere in einen Druckkochtopf, in dem die Augusthitze die Spannungen steigt. Klares Licht und ein einfaches Bühnenbild, das aus einem Doppelbett und einer Spiegelwand besteht, an der sich insbesondere Joan still mit sich selbst auseinanderzusetzen scheint, lassen die Darstellungen in den Fokus rücken. Hier liegen die Hauptstärken dieser Produktion.
Niamh Cusack packt das Stück grob beim Schopf und lässt es während der gesamten Dauer nicht los. Ihr Dialog ist ein wahres Worttsunami, der ihr aus dem Mund quillt, als könne sie ihn nicht kontrollieren, und ihre scharfe, ätzende Darbietung ist so mitreißend, dass man an ihren Lippen hängt. Sean Campion ist als Bühnenehemann Tom mehr als ebenbürtig, überzeugend und fast bedauerlich. Die beiden sind ein absolutes Meisterwerk des kraftvollen, schwierigen Schauspiels, der hässlichen und belastenden Seite einer vergifteten Beziehung.
Matthew Lewis und Niamh Cusack in Unfaithful. Foto: Marc Brenner
Ruta Gedmintas liefert eine komplexe Leistung als launische, unsichere Tara ab, aber ihre Beziehung zu Matthew Lewis als Pete bekommt nie genug Zeit, sich vollständig zu entwickeln. Ihre Geschichte scheint unvollständig, obwohl beide Schauspieler ihre Rollen voll und ganz ausfüllen.
Adam Penford ist zu verdanken, dass er dieses kurze Stück kühn und gekonnt inszeniert hat und alle Beteiligten bis zum Ende am Rande hält. Der Abend saust mit einer 70-minütigen Laufzeit vorbei, ohne nachzulassen, und lässt das Publikum, leicht benommen, bei seinem abrupten Ende zurück.
Für ein so explosives Opening lässt das überraschend gedämpfte Ende von Unfaithful sein Publikum unzufrieden und voller Fragen zurück. Während Cusack und Campions Darbietungen lobenswert sind, wirkt das Stück selbst unterentwickelt und bricht in Bezug auf die Geschichte kein neues Terrain. Obwohl es erst vor ein paar Jahren debütierte, fühlt sich Unfaithful bereits veraltet an.
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