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REZENSION: The Jazz Age, Playground Theatre London ✭✭✭✭

Veröffentlicht am

5. Oktober 2019

Von

markludmon

Mark Ludmon rezensiert The Jazz Age von Allan Knee, jetzt im The Playground Theatre.

The Jazz Age

The Playground Theatre, London

Vier Sterne

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Drei der größten literarischen Stars der Zwanziger und Dreißiger Jahre werden in Allan Knees Stück, The Jazz Age, zu wildem, manischem Leben erweckt. Ernest Hemingway, F. Scott Fitzgerald und seine Frau Zelda waren ein ebenso beliebtes Thema in den Klatschkolumnen wie auf den Buchseiten, und Knee hat auf ihre Schriften zurückgegriffen, um ihre turbulente Geschichte durch das Prisma ihrer Freundschaft zu erzählen. Nach der Premiere Off-Broadway im Jahr 2008 ist das Stück nun unter der Regie von Anthony Biggs und Jana Robbins in Großbritannien zu sehen.

Es führt uns von Fitzgeralds und Hemingways erstem Treffen in Paris im Jahr 1925 bis hin zu 1940. Mit seiner Reihe fragmentarischer Episoden ist das Stück weniger eine Biografie als vielmehr ein Porträt der komplexen Beziehungen des Trios zueinander. Teilweise wird erkundet, was die rebellische Alabama-Sozialistin Zelda Sayre zu dem ehrgeizigen jungen Scott zog und welche Bindung sie trotz Eifersüchteleien und Trennungen zusammenhielt. Hannah Tointons Zelda strahlt eine frische, rastlose Unschuld aus, die wenig von der zerbrechlichen geistigen Gesundheit zeigt, die sie später zerstörte und für die sie heute hauptsächlich bekannt ist.

Während Zelda eine Schlüsselrolle in diesem literarischen ménage à trois spielt, steht im Herzen von The Jazz Age die Freundschaft zwischen Ernie und Scott. Ein Highlight der Show ist das verbale und manchmal auch körperliche Geplänkel zwischen den beiden, das die Dynamik einer Freundschaft untersucht, die trotz Rivalität und großer Temperamentsunterschiede bestand. Robert Boulter ist hervorragend als Scott, nervös und bedürftig, strebend nach Größe aber geplagt von Zweifeln, die ihn in den Alkoholismus trieben. Jack Derges kombiniert Charme und Verachtung als der aufmüpfige Hemingway, mit einer Reizbarkeit, die gelegentlich in Bissigkeit und Jähzorn umschlägt. Knee scheut sich nicht, die Fehler der beiden Männer aufzudecken, insbesondere ihren Frauenhass, dennoch bleiben sie trotz ihrer Extravaganz und ihres Privilegs sympathisch.

Knees Skript strotzt vor Sex - offen und ungeniert, was widerspiegelt, wie viele Tabus während der Jazz-Ära, wenn auch nur kurz und hoffnungsvoll, hinweggefegt wurden. Doch was das Gefühl für diese Zeit wirklich bringt, ist Darren Berrys fantastische neue Musikpartitur, die kunstvoll in den Text eingewoben und von Berry, Rebekah Bouche und João Mello am Konzertflügel und einer Vielzahl von Instrumenten aufgeführt wird. Weiteres Flair wird durch Gregor Donnellys Bühnenbild hinzugefügt, das einem Jazzclub der 1920er Jahre gleicht. Während das Stück an narrativer Spannung mangelt, ist es stark in der Erfassung des Geistes der Ära und ihrer drei überlebensgroßen Vertreter. Mit weniger als drei Monaten, bevor wir in die Zwanziger des 21. Jahrhunderts aufbrechen, bietet sich hier eine rechtzeitige und faszinierende Gelegenheit, auf ein Jahrzehnt zurückzublicken, das auch heute noch in vielen von uns nachhallt.

Läuft bis zum 19. Oktober 2019

Fotos: Robert Workman

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