NACHRICHTEN-TICKER
REZENSION: Meek, Traverse Theatre, Edinburgh Fringe ✭✭✭✭
Veröffentlicht am
17. August 2018
Von
pauldavies
Paul T Davies rezensiert Penelope Skinners Stück Meek, das nun im Traverse Theatre auf dem Edinburgh Fringe gespielt wird.
Meek Traverse Theatre, Edinburgh Fringe
16. August 2018
4 Sterne
Dystopisches Drama ist ein markantes und langlebiges Genre, und Penelope Skinners kraftvolles neues Stück, produziert von Headlong, ist ein Porträt der gnadenlosen staatlichen Kontrolle, insbesondere der Kontrolle über Frauen. Es ist schade, dass die TV-Adaption von The Handmaid's Tale einen starken Schatten wirft, da die Themen sehr ähnlich sind. Doch Skinner nutzt präzise Enthüllungen und Hinweise, um eine erstickende Welt durch fragile weibliche Freundschaften zu malen.
Das Trio der Schauspieler harmoniert hervorragend miteinander und bildet ein gutes Ensemble. Irene, exzellent gespielt von Shvorne Marks, wird eingesperrt, weil sie in der Öffentlichkeit ein blasphemisches Lied gesungen hat. Ihr Traum ist es, berühmt zu sein und ihre Musik zu teilen, aber ihr Prozess verläuft gegen sie, und sie weigert sich, die Lügen des Staates zu erzählen, um deren internationales Ansehen zu retten. Anwältin Gudrun, Amanda Wright, kämpft darum, sie zu retten, aber weltweite Proteste scheitern. Skinner deckt auf, dass dies auch eine Geschichte des Verrats ist, und die religiöse Freundin Anna, Scarlett Brookes, verdeutlicht erfolgreich, wie das Patriarchat spaltet und regiert.
Es ist düster, aber relevant, wunderschön inszeniert von Amy Hodge, und das Design führt uns mit Klarheit durch die Jahreszeiten. Das Land bleibt unbenannt, könnte aber ein skandinavisches Land sein, das derzeit für Toleranz bekannt ist. Dass das Flüstern über die Rolle der Frau lauter wird, bedeutet, dass diese Geschichte noch immer erzählt werden muss.
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