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KRITIK: Lost In Thought, Underbelly Cowgate, Edinburgh Fringe ✭✭✭
Veröffentlicht am
17. August 2018
Von
markludmon
Mark Ludmon rezensiert Lucy Dansers Lost in Thought im Underbelly, Cowgate auf dem Edinburgh Fringe
Lost in Thought Underbelly Cowgate, Edinburgh Fringe
Drei Sterne
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Felicity ist auf ihrem ersten Date mit einem scheinbar perfekten Mann, aber sie steckt seit fast einer halben Stunde im Badezimmer fest. Wenn sie nur die Toilettenpapierrolle perfekt hinbekommen könnte, könnte sie sich ihrem Traumprinzen wieder anschließen - und das Leben ihrer Mutter retten. In dem neuen Stück Lost in Thought von Lucy Danser wird der alltägliche Gang zur Toilette für die 21-Jährige wegen ihrer Zwangsstörung (OCD) zu einem hochdramatischen Ereignis. Basierend auf den eigenen Erfahrungen der Autorin untersucht das Stück die verheerenden Auswirkungen auf Felicitys Leben und das ihrer Mutter und zeigt, dass OCD nicht nur mit „Ordnungsliebhabern“ in Verbindung steht.
Es wird hauptsächlich aus Felicitys Perspektive erzählt, in einer intensiven und beeindruckenden Darbietung von Kerry Fitzgerald, die ein Bündel aufgewühlter Angstzustände ist. Aber es geht darüber hinaus und macht es zu einem Zwei-Personen-Stück, indem es auch die Geschichte von Felicitys Mutter Marie erzählt, gespielt von Liza Keast, die Schwierigkeiten hat, die Erkrankung ihrer Tochter zu verstehen und herauszufinden, wie sie ihr helfen kann. Es kehrt zurück zu den kindlichen Wurzeln von Felicitys obsessivem Verhalten, das durch die Trennung ihrer Eltern verschärft wird, und den Ritualen, die sie entwickelt, vom Beten und Spucken bis hin zum Berühren von Holz, in dem aufrichtigen Glauben, dass diese Handlungen irgendwie den Tod ihrer Mutter verhindern können.
Dies ist eine faszinierende Darstellung einer weniger bekannten Form von OCD - Marie macht scherzhaft deutlich, dass sie enttäuscht ist, dass es nicht bedeutet, dass ihre jugendliche Tochter besser darin sein wird, ihr Zimmer aufzuräumen - und dem Frust und der Not, die es für die Betroffenen und ihre Angehörigen verursacht. Die Intensität von Felicitys Panikattacken wird ansteckend durch das Sounddesign von Nicola Chang vermittelt, eine beunruhigende Klanglandschaft aus Summen, Klicken, Flüstern und Klingeltönen. Unter der Regie von Helena Jackson ist dies nicht nur eine Untersuchung der Erfahrungen einer Person mit psychischen Erkrankungen, sondern auch eine berührende und mitreißende Geschichte über die engen Liebesbande zwischen Mutter und Tochter.
Läuft bis 26. August 2018
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