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KRITIK: Hole, Royal Court Theatre ✭✭✭✭
Veröffentlicht am
5. Dezember 2018
Von
markludmon
Mark Ludmon rezensiert Ellie Kendricks Debütstück Hole am Royal Court, inszeniert vom Team hinter der RashDash-Theatergruppe
Ebony Bones in Hole am Royal Court. Foto: The Other Richard Hole
Royal Court, London
Vier Sterne
Jetzt buchen Von antiken griechischen Mythen bis zur Wissenschaft der subatomaren Teilchen zieht Ellie Kendrick eine Welt voller unterschiedlicher Ideen für ihr explosives Debütstück Hole heran. So wie sich die Physikgesetze in einem schwarzen Loch angeblich auflösen, stört die Show den Raum im Jerwood Theatre Upstairs und macht deutlich, dass es „keine Regeln gibt, die erklären, was als nächstes passiert“.
Mit einem vielfältigen Ensemble von sechs Frauen ist Hole eine visuell aufregende Erforschung der Wut gegen die von Männern geführten Machtstrukturen der Gesellschaft über 200.000 Jahre Zivilisation. Es ist ein System, das männliche Gewalt gegen Frauen befürwortet und weibliche Stimmen zum Schweigen bringt, die versuchen, sich dagegen auszusprechen. Diese vergrabene Wut bricht buchstäblich durch ein weiches, rosa, pelziges Loch aus der Bühne, wobei die Frauen sich in mutige, fantastische Kreaturen verwandeln, die bereit für den Kampf sind. Doch durch ihre poetische Sprache des Protests scheint Kendrick sich auch zu fragen, wohin diese Wut geht und ob sie aufrechterhalten werden kann.
Cassie Layton, Alison Halstead und Eva Magyar in Hole. Foto: The Other Richard
Wie das beste Gig-Theater nutzt die Produktion nicht nur Worte, sondern auch Musik, Gesang, Bewegung, Klang und Licht. Es gibt vielleicht keine traditionelle Handlung, aber es verliert nie an Schwung über seine 65 Minuten und ist in den besten Momenten nervenaufreibend. Sein Erfolg ist der Regie von Helen Goalen und Abbi Greenland von der RashDash-Theatergruppe zu verdanken, die darauf spezialisiert sind, Worte mit Musik und Tanz für Shows zu kombinieren, die provozieren und hinterfragen.
Sie werden unterstützt von der phänomenalen Lichtgestaltung von Katharine Williams und der Tongestaltung von Emily Legg, die ein atemberaubendes visuelles und akustisches Erlebnis auf dem Set von Cécile Trémolières schaffen. Das Ensemble der Schauspieler - Ronke Adekoluejo, Alison Halstead, Rubyyy Jones, Cassie Layton und Eva Magyar - füllt die Bühne wie eine Naturgewalt, wirft sich mit aller Kraft in ihre Darbietungen, begleitet von der kraftvollen Stimme der Komponistin Ebony Bones.
Ronke Adekoluejo in Hole am Royal Court. Foto: The Other Richard
Dies ist ein beeindruckendes Debüt von Kendrick, einer Schauspielerin, deren Lebenslauf das konventionsherausfordernde Stück In the Republic of Happiness von Martin Crimp umfasst, ebenfalls am Royal Court. Hole trotzt konventionellen Formen und einfachen Definitionen, ein mutiger, provokativer Rebellenruf, der im Zeitalter von #MeToo und Debatten über männliche Macht hochaktuell ist.
Läuft bis zum 12. Januar 2019
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