Eine musikalische Liebesgeschichte - Stuart Matthew Price's 'Before After.'

"Ich könnte es mir nicht vorstellen, niemals wieder zu singen oder aufzutreten. Es ist meine größte Leidenschaft und treibt alle anderen Projekte an, mit denen ich mich beschäftige."

Die Menschen sprechen davon, in die Branche verliebt zu sein – eine berauschende und anhaltende Liebe zum Theater, die vielleicht nie übertroffen wird. Obwohl Stuart Matthew Price am besten als Musicaldarsteller bekannt ist, geht seine Liebe zum Theater über das bloße Rezitieren seiner Zeilen hinaus. So schön er auch die Töne singt, Stuart möchte mehr. Er möchte auch die Töne schreiben, die Branche gestalten und verändern, ihr Wachstum fördern. Da er inzwischen professionell als Darsteller, Produzent (United Theatrical Productions) und Komponist arbeitet, ist es wohl fair zu sagen, dass Stuart eine ganze Reihe von Rollen übernommen hat – wenn es um Theater geht, möchte er jede Rolle spielen.

Stuarts neues Musical, "Before After", feierte letzte Woche seinen ersten Auftritt mit einer äußerst erfolgreichen Workshop-Aufführung im St James Studio Theatre. Ich hatte das Glück, mir diese frühe Präsentation anzusehen und Stuart danach zu treffen, wo er mit mir über seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft im Musicaltheater sprach... aber nicht unbedingt in dieser Reihenfolge:

Woher haben Sie die Inspiration genommen, ein Musical über Amnesie zu schreiben, und was hat Sie dazu veranlasst, eine nicht-chronologische Struktur zu verwenden?

"Ich mochte schon immer die Idee, eine Musical-Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen auf einem Hügel zu schreiben. In meinem Leben gab es ganz bestimmte Phasen, in denen das 'Gewinnen von Perspektive' entscheidend war, um mit den täglichen Schwierigkeiten umzugehen. Das zentrale Thema bei "Before After" ist die Idee, dass jemand nach etwas sucht, das er verloren hat, um Frieden im Chaos seines Lebens zu finden.

Ich nehme an, das Konzept entstand aus einer Reihe von Brainstorming-Momenten – auf der Suche nach einem interessanten Weg, ein Musical nur für zwei Personen zu schreiben. Chronologisch zu schreiben, wurde bereits gemacht (z.B. John und Jen). Rück- und vorwärts durch die Zeit zu schreiben, wurde bereits gemacht ("The Last 5 Years"). Eine Art "Sliding Doors"-Idee wird derzeit gemacht (z.B. If/Then). So war es nicht einfach, einen originellen Weg zu finden, eine Liebesgeschichte zu erzählen, auf einem Hügel, in 80–90 Minuten. Also erkundete ich die Idee, zwei Liebesgeschichten nebeneinander laufen zu lassen; das war ein neuer Ansatz, den ich vorher noch nicht gesehen hatte. Ich wollte keine plumpen Charakter-/Kostümwechsel, die unvermeidlich zur Verwirrung beitragen würden, sondern musste einen Weg finden, uns glauben zu lassen, dass sich diese beiden Charaktere zweimal verlieben. Hier kam Amnesie ins Spiel. Die Idee ist einfach genug, aber es zu vermitteln, ist weitaus komplexer.

Der brillante Timothy Knapman (der das Buch schrieb) hat geschickt eine leicht fließende Handlung um mein grundlegendes Konzept herum aufgebaut. Das Ergebnis ist, dass "Before After" das Publikum auf eine Achterbahnfahrt durch ihre Beziehung mitnimmt... zweimal! Das bedeutet, dass weder "Before" noch "After" gleich sind. Auf beiden Seiten der Amnesie gibt es Wendungen. Beide machen ihre Fehler, wie in jeder Beziehung."

Was hoffen Sie, mit der Show sowohl kurz- als auch langfristig zu erreichen?

"Das Hauptziel dieses Testworkshops war festzustellen, ob das Stück funktionierte, ob das Konzept leicht zu verstehen und zu verfolgen war und schließlich das Feedback der Allgemeinheit und der Fachleute der Branche zu erhalten. Es war uns sehr wichtig, dass der Arts Council-Zuschuss genutzt wurde, um so viele Einblicke wie möglich zu gewinnen, ob eine vollständige Produktion dieses Stückes das Risiko wert war. Somit war unser kurzfristiges Ziel erreicht; wir haben jetzt über 200 Feedback-Formulare, die wir analysieren und auseinandernehmen, sowie das Vertrauen, dass wir in die zweite Phase des Projekts übergehen können. Die Show wird bereits in einer vollständigen Produktion in Tokio diesen November aufgeführt. Danach werden wir eine UK-Produktion Anfang nächsten Frühlings in Angriff nehmen und weitere Lizenzoptionen prüfen.

Allgemein hoffen wir, gezeigt zu haben, wie wichtig es ist, beim Entwickeln eines neuen Musicals dem Publikum die Möglichkeit zu geben, seine Meinung zu äußern. Der Arts Council war unglaublich freundlich und großzügig bei diesem Projekt – es gibt etwas Geld, um neues Schreiben und die Künste zu unterstützen. Hoffentlich wird dies andere neue Autoren inspirieren, ihre Arbeiten zu präsentieren. Es ist möglich!"

Woher kommt Ihre Liebe zum Theater? Wer inspiriert Sie?

"Ich bin mir nicht sicher, wie ich darauf antworten soll. Ich war schon immer vorn dabei im Leben. (Ich wurde sogar zwei Monate früher als erwartet geboren.) Wenn man sich die größten Pioniere des Theaters ansieht, stellt man fest, dass sie Risikoträger waren. Angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Lage gibt es nicht so viele Menschen, die bereit sind, Risiken einzugehen, aber es wird immer noch eine Fülle von Talenten geschaffen und gefördert. Das motiviert mich dazu, zu schaffen. Sei es als Schauspieler, Schriftsteller oder Produzent, es ist lohnend zu sehen, dass die harte Arbeit aller auf die eine oder andere Weise verwirklicht wird. Ich werde von jedem inspiriert, der bereit ist, mit mir zu teilen und zusammenzuarbeiten. Es gibt eine neue Generation von Theaterdenkern, und es ist aufregend, ein Teil davon zu sein."

Haben Sie Ihren Hut als Darsteller an den Nagel gehängt?

"Viele Leute fragen mich das, und ich glaube, Sie wissen, Miss Hardy, dass die Antwort nein ist. Ich könnte mir nicht vorstellen, niemals wieder zu singen oder aufzutreten. Es ist meine größte Leidenschaft und treibt alle anderen Projekte an, mit denen ich mich beschäftige. Die Wahrheit ist, ich liebe das Theater. Alles davon. Ich habe das Glück, die Gelegenheit zu haben, einen Unterschied zu machen, meinen eigenen Beitrag spürbar zu machen, und diese Gelegenheit möchte ich nicht verschwenden."

Erfahren Sie mehr über Stuart Matthew Price auf seiner Website.